Jeder
zweite Deutsche
wünscht sich die
D-Mark zurück
Frankfurt/Main
- Knapp ein Jahr nach der Euro-Einführung
wünscht sich in Umfragen jeder zweite Deutsche
die D-Mark zurück. Nach einer repräsentativen
Studie des europäischen Forschungsinstituts
Thalys Explorer, die am 11. Dezember in
Frankfurt am Main veröffentlicht wurde,
vermissen 48 Prozent der Bundesbürger ihre
alte Währung. Aber 73 Prozent der Befragten
sind der Meinung, dass die einheitliche
Währung Europa international stärkt. Das
Institut verwies auf eine Umfrage des Leipziger
Instituts für Marktforschung, wonach noch
immer 84 Prozent der Deutschen Euro in D-Mark
umrechnen. Ähnlich wie in Deutschland spiegelten
sich die Probleme mit dem Euro auch im europäischen
Meinungsbild wieder. 45 Prozent der Kontinental-Europäer
zögen noch immer ihre alte Währung vor.
So richtig wohl fühlten sich nur 32 Prozent
der Europäer mit der neuen Währung. Besonders
kritisch seien die Nachbarn im Westen: 53
Prozent der Niederländer wünschten sich
den Gulden zurück.
Diese Umfrage zeigt, der Euro besitzt in Deutschland keine Mehrheit mehr in der Bevölkerung. Immer mehr Menschen sehen heute im Euro mehr Nachteile als Vorteile. Eine Volksabstimmung zur Währungsfrage wird daher in der Bundesrepublik unablässig.
Nicht nur weil damit die Bürger selber entscheiden könnten, eine Volksabstimmung wäre auch eine Chance für den Euro: Bei einer Mehrheit für den Euro wäre dies die demokratische Bestätigung des Euro. Eine Zustimmung der Bevölkerung für die Euro-Währung würde den Euro sogar festigen. Bisher scheute man aber die Volksabstimmung in Deutschland mir der Ausrede: "Die kann nicht die Bevölkerung entscheiden". Mit anderen Worten, die Bundesregierung und die EU-Regierungsorgane halten die deutsche Bevölkerung für "zu dumm" um über den Euro entscheiden zu können. Schließlich wäre eine Euroablehnung, wie bei der Euroabstimmung in Dänemark, ein großes Dilemma für die EU. Fällt die Bundesrepublik im Euro-Währungsraum weg, könnte dies eine starke Euroschwäche als Folge haben. Derzeitiger Sachstand ist: Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist für eine Wiedereinführung der stabileren Deutschen Mark und die Tendenz ist steigend. Setzt sich dieser Trend fort, ist eine demokratische Volksabstimmung nur noch eine Frage der Zeit. Bei einer Volksabstimmung zur Währungsfrage würden drei Varianten zur Auswahl stehen, siehe Beispielbild. Absolute Mehrheiten sind bei einer Volksabstimmung nicht notwendig.
Die möglichen Auswirkungen der Punkte bei Mehrheiten:
A – Beibehaltung der Eurowährung
Bei
dieser Option würde der Euro Beigehalten.
Eine Rückeinführung der D-Mark findet nicht
statt. Der Euro würde aber, im Gegensatz
zu heute, auf einem demokratischen Fundament
stehen.
B – Rückeinführung der D-Mark und Rückstufung
des Euro als Buchwährung
Wiedereinführung
der D-Mark Banknoten und Scheine. Der Euro
bleibt als Buchwährung im Bundesgebiet erhalten.
Aufhebung des fixierten Euro/DM Kurs von
1.95583 DM je Euro. Dies hat den Vorteil,
dass bei einem schwachen Euro, die D-Mark
nicht automatisch mit Abgewertet wird. Es
ist abzusehen, dass sich dann Euro und D-Mark,
wie beim heutigen Schweizer Franken, aufeinander
zu bewegen würden.
C – Wiedereinführung der D-Mark
Bei
dieser Option würde der Euro seine Gültigkeit
als Zahlungsmittel im Bundesgebiet ganz
verlieren. Die D-Mark wäre, wie vor 1998,
das einzige Zahlungsmittel in der Bundesrepublik.
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Demokratie e.V.
Bundesweite
Unterschriften- und Fotoaktion
für eine Volksabstimmung.
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European
Referendum Campaign.
Democracy
International ist eine Partnerorganisation
von mehr Demokratie e.V. für
mehr Demokratie in Europa. mehr